Depression
Ich verstehe, dass in einer Depression zu stecken fürchterlich ist. Du fühlst dich leer, du hast keine Energie mehr und da ist nur noch diese nagende schwer aushaltbare Unruhe. Es ist schrecklich, weil immer weniger dir Freude bereitet und was Lebenslust ist, hast du vielleicht vergessen. Es ist als hätte sich eine nasse kalte Decke über dein Leben gelegt, so dass es jetzt dunkel ist, einsam ist und du dich innerlich vielleicht sogar wie tot fühlst. Es ist auf Dauer kein guter Ort und es gibt Wege, wie du mit Unterstützung von dort zurückkehren kannst.
Egal welche Ursachen dahinter liegen. Der Weg hinaus ist immer ähnlich. Depression ist Lähmung des Systems. Ein Moment, wo nichts mehr geht oder nichts mehr gehen soll.
Etwas ist zu viel, zu überfordernd.
Wir finden heraus:
Was die Depression dir sagen möchte.
Warum dieses Gefühl der absoluten Erschöpfung und Sinnlosigkeit, jetzt gerade Sinn macht.
Wie du dich der Depression sinnvoll hingeben kannst.
Warum es falsch ist, den Gedanken zu folgen.
Wie du Kontrolle zurückerlangen und
das Leben wieder lebendig werden kann.
Bausteine der Depression
Unterdrückte Gefühle
Die Gefühle sind meistens massiv unterdrückt, so dass nur noch eine unruhige quälende Leere übrig bleibt. Die Gefühle zu unterdrücken, verbraucht Energie, und zwar mehr Energie als das Gefühl selber. Also eine anwallende Angst, Wut oder Traurigkeit zu unterdrücken, braucht viel Kraft. Mit der Zeit müssen auch andere Gefühle wie Freude stark kontrolliert werden, da selbst ein kurzzeitiges Loslassen, die Gefahr birgt, all das andere mit hervor zu spülen. Also wird der Damm immer höher und stabiler, bis nichts mehr bleibt. Weder Gefühl noch Energie.
Wir alle unterdrücken Gefühle. Mehr oder weniger sind wir auf diese Weise sozialisiert worden. Cool sein, selbst in Krisen zu funktionieren, Gefühle zeigen ... bitte nicht zu viel. Jetzt ist aber auch mal wieder gut … Und jeder von uns kennt noch viel mehr solcher Sätze, die in unserem System wirken.
Depression zu durchbrechen bedeutet also auch immer die schrittweise Rückkehr zum Fühlen.
Vermeidung von notwendigen Entscheidungen
– an sich selbst vorbei leben
Das Leben ist in einer Sackgasse gelandet. Wo ist das Leben? Wo ist die Freude hin? Wohlgefühl ist kaum mehr möglich. Es ist ein quälender unbefriedigender, vielleicht auch angstvoller Zustand. Jedoch ist die Angst vor verändernden Entscheidungen noch größer, sodass keine Veränderung eintreten kann. Um diese Situationen irgendwie aushalten zu können bewegt sich das System in eine depressive Lähmung hinein. Hier spürt man sich kaum noch. Alles ist Stillstand. Es gibt keine Energie mehr irgendwas zu entscheiden. Dies ist ein Versuch der Entlastung. Denn bevor es keine Energie mehr gab, war da diese Angst etwas falsch zu machen. Die falsche Entscheidung zu treffen. In der Lähmung wird dies nicht mehr wahrgenommen. Als kurzfristige Auszeit kann diese Entlastungs-Strategie sogar nützlich sein. Langfristig lässt einen die Leblosigkeit das Gefühl, wie Tod zu sein, verzweifeln. Bleibt man in dieser Negativspirale, kommen Suizidgedanken (z.B. „Am besten ich wäre gar nicht mehr da“, „Ich will einfach nur, dass es endlich aufhört“).
Der Ausweg ist die Rückkehr ins Spüren. Was wünsche ich mir? Was sind meine Bedürfnisse? Welche Veränderung brauche ich, damit es mir besser geht. Vor welcher Entscheidung drücke ich mich? Es geht um die Selbstfürsorge. Lerne (wieder) auf dich zu hören.
Das Missverständnis um die eigene Wertlosigkeit
– schwaches Selbstwertgefühl
Es gibt viele Missverständnisse, die sich um das Ego ranken. Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, soziales Engagement werden bisweilen unreflektiert hochgehalten. Wir alle brauchen jedoch für unsere psychische Gesundheit ein gewisses Maß an Ich-Stärke. Wir müssen in der Lage sein, nicht immer nur zurückzustecken, sondern auch mal für unsere Bedürfnisse einzustehen und unsere Grenzen aufzuzeigen. Wenn es in meiner Arbeit in der Psychosomatik einen gemeinsamen Nenner gibt, der bei 90 % meiner Patienten zutrifft, dann ist es das absolute Unwichtignehmen des eigenen Selbst. Für die Familie, die Freunde, die Nachbarin wird alles getan, während das eigene Ich mit seinen Bedürfnissen übergangen wird. Ich bin nicht wichtig, flüstert die innere Stimme. Oft entsteht eine Dynamik, dass je größer die eigene innere Not ist, umso exzessiver wird im Außen geholfen. Das Helfen und Spüren der anderen, ist in dem Fall eine Strategie um das eigene Befinden nicht spüren zu müssen. Leider verbraucht es viel Energie, sich selbst zu übergehen und dann auch noch für Andere aktiv zu sein, sodass am Ende die absolute Erschöpfung und Ausgebranntsein steht.
Dass man selbst wertlos sei, ist natürlich ein Missverständnis. Diese tiefe Überzeugung ist häufig bereits in der frühen Kindheit entstanden und ein Versuch des Kindes zu begreifen, warum es übersehen oder lieblos behandelt wird.
Der Weg zurück zu einem energievollen Leben bedeutet, systematisch anzufangen die eigenen Grenzen, Sehnsüchte und Bedürfnissen ebenso wahrzunehmen und ernst zu nehmen wie die der Anderen. Das Missverständnis um den eigenen Wert wird ausgeräumt. Es hilft nichts, wenn wir nachhaltig Gutes tun wollen, müssen wir uns selbst im Blick behalten.
Wenn du dir vorstellen kannst mit mir zu arbeiten, kannst du hier ein erstes Gespräch vereinbaren:
Antriebslosigkeit
gedrückte Stimmung
innere Leere, Lustlosigkeit
Verlust von Interessen
Freude, Aktivitäten
Rückzug von Freunden und Familie
wenig Konzentrationsfähigkeit
ausgeprägte Müdigkeit und Erschöpfung selbst bei kleinsten Anstrengungen
Grübeln
Schlafstörungen
Libidoverlust
Und das alles dann durchsetzt mit Schuldgefühlen und Gedanken über die eigene Wertlosigkeit.